Grüne Branche im Aufblühen: Unterfränkische Gärtner starten ins Berufsleben
Am 21. September 2025 verabschiedeten sich 72 frischgebackene Gärtnerinnen und Gärtner, zumeist aus Unterfranken, in die Berufswelt. Mit der Freisprechungsfeier im Antonia-Werr-Zentrum bei Wipfeld endete ihre Ausbildung. Für ihre Spitzenleistungen in den Abschlussprüfungen erhielten Kerstin Drescher aus dem Landkreis Würzburg und Sebastian Kirchner aus dem Landkreis Kronach eine besondere Anerkennung durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern).
Anja Sauerer, Geschäftsführerin der Antonia-Werr-Zentrum GmbH, und Lisa Dittrich, Leiterin der Abteilung Gartenbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg, begrüßten die rund 200 Gäste zu den Feierlichkeiten. Vor der Übergabe der Berufsurkunden an die Absolventinnen und Absolventen erfolgte ihre traditionelle Freisprechung: Ein symbolischer Akt, bei dem die jungen Frauen und Männer offiziell aus ihrem Ausbildungsverhältnis entlassen und in den jeweiligen Berufsstand aufgenommen wurden. Von den 72 Gärtnerinnen und Gärtnern im Prüfungsjahrgang 2025 machten 62 ihren Abschluss in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, fünf im Obstbau, vier im Zierpflanzenbau und eine im Gemüsebau.
Dabei standen eine Landschaftsgärtnerin und ein Landschaftsgärtner, die mit Bestnoten brillierten, besonders im Rampenlicht: Kerstin Drescher vom Ausbildungsbetrieb Garten Lindner in Ochsenfurt und Sebastian Kirchner, der seine Abschlussprüfung gemäß § 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz absolvierte. Demnach können Personen in bestimmten Fällen zur Prüfung in einem Ausbildungsberuf zugelassen werden, auch wenn sie keine Ausbildung gemacht haben – vorausgesetzt, sie weisen nach, dass sie mindestens das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in diesem Beruf gearbeitet haben. Kirchner ist nun bei der Firma Gartengestaltung Alexander Plewa in Mitwitz beschäftigt. Dietmar Lindner, Präsident des VGL Bayern, zeichnete beide mit einer Ehrenurkunde und einem Baustellenradio aus. Mit dem richtigen Beat sind sie damit für ihre anstehenden Aufgaben bestens gerüstet.
Ein weiterer Höhepunkt war die Festrede von Thorsten Schwab, MdL und Vorsitzender des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege Unterfranken. Er gratulierte den neuen Fachkräften zu ihren Abschlüssen und wünschte viel Erfolg auf dem weiteren Berufsweg: „Mit Ihrer Arbeit verschönern Sie nicht nur Gärten und Landschaften. Ebenso leisten Sie einen bedeutenden Beitrag zur Biodiversität und zum Umweltschutz. In einer Zeit, in der wir uns dem Klimawandel stellen müssen, ist Ihr Wissen wichtiger denn je. Sie haben die Fähigkeiten, um mit innovativen und nachhaltigen Lösungen unsere Städte und Dörfer grüner und damit lebenswerter zu machen.“ Ein zusätzliches Grußwort steuerte Florian Töpper, Landrat des Landkreises Schweinfurt, bei.