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VGL Bayern

Bayerischer Garten- und Landschaftsbau wächst und gedeiht

München: 2022 war wieder ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die Betriebe des bayerischen Garten- und Landschaftsbaus. So stieg der Branchenumsatz ein weiteres Jahr in Folge auf den neuen Höchststand von knapp 1,4 Milliarden Euro. Die drastischen Preissteigerungen im Bausektor hinterließen aber auch in der grünen Branche ihre Spuren.

Im vergangenen Jahr legte der Jahresumsatz im bayerischen Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) um 50 Millionen Euro zu – von 1,345 Milliarden Euro in 2021 auf 1,395 Milliarden Euro in 2022. Dies entspricht einem Wachstum von 3,7 Prozent. Dabei erwirtschafteten die im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) organisierten Fachbetriebe mit 927 Millionen Euro den Löwenanteil (2021: 890 Mio. Euro). Ein Anstieg um 4,2 Prozent. Insgesamt waren 2.722 GaLaBau-Betriebe 2022 im Freistaat tätig, im vorvergangenen Jahr waren es 2.663.

Wie in den zurückliegenden Jahren, war 2022 wiederum der Privatgarten das stärkste Segment innerhalb des GaLaBaus. Über 59 Prozent des Gesamtumsatzes wurden hier erwirtschaftet (2021: 60 Prozent). Einen leichten Anstieg verzeichneten die Aufträge von öffentlichen Auftraggebern: Lag der Anteil am Gesamtumsatz in diesem Segment 2021 noch bei 17 Prozent, stieg dieser auf nunmehr 18 Prozent. Der Umsatzanteil beim Wohnungsbau lag bei zehn Prozent (2021: 11 Prozent), Aufträge aus der Industrie machten sechs Prozent aus (2021: 6 Prozent). Der Anteil der Generalunternehmer und Sonstige betrug zusammen sieben Prozent (2021: 6 Prozent).

„Die Entwicklung im bayerischen GaLaBau ist sehr erfreulich, trotz der gegenwärtig schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation. Denn im Vergleich zu anderen Branchen befinden wir uns in keiner strukturellen Krise“, erläutert Gerhard Zäh, Präsident des VGL Bayern. „Auch wenn die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, Materialengpässe und Preissteigerungen bei vielen Unternehmen Spuren hinterlassen haben, für uns stehen die Zeichen auf Grün. Unsere Geschäftsfelder haben Auftragspotenzial für Jahrzehnte, nicht zuletzt durch die Bewältigung des Klimawandels und die Bewahrung der Biodiversität.“

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bieten die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner innovative Konzepte und Lösungen: beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen, klimaresiliente Pflanzen sowie vielerlei Möglichkeiten rund um das Wassermanagement. Gleichzeitig sind die Mitglieder des VGL Bayern grundsätzlich gesund. Viele Unternehmen haben die Vergangenheit für Investitionen genutzt: in neue Geräte und Maschinen, mehr Digitalisierung und moderne Prozesse sowie in die Intensivierung ihrer Aus- und Weiterbildung.

Dadurch liegen etwa die Ausbildungszahlen im GaLaBau seit längerer Zeit auf einem hohen Niveau. Zum Stichtag 31.12.2022 befanden sich bayernweit 1.556 Personen in einem laufenden Ausbildungsverhältnis. So viele junge Frauen und Männer wie nie zuvor.

Die vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) jährlich deutschlandweit erhobenen Daten bescheinigen dem GaLaBau im Freistaat seit Langem ein nachhaltiges Wachstum. Lag der Umsatz im Jahr 2011 noch bei 710 Millionen Euro, hat er sich inzwischen annähernd verdoppelt.

Foto (C. Tietz, VGL Bayern): Gerhard Zäh, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, äußert sich erfreut über die Entwicklung im bayerischen GaLaBau.

Foto (BGL): Auch 2022 war der Privatgarten das stärkstes Segment innerhalb des bayerischen Garten- und Landschaftsbaus.

Grafik (VGL Bayern): Umsatzentwicklung im bayerischen Garten- und Landschaftsbau von 2011 bis 2022.