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VGL Bayern

Schulterblick Themengärten: Mein Garten – der schönste Ort der Welt

13 Fachbetriebe des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) bereichern die Bayerische Landesgartenschau Kirchheim 2024 mit Themen- und Reihenhausgärten. Beim „Schulterblick Themengärten“ konnten sich Journalist*innen am 18. Juli 2023 mit eigenen Augen von den vielen guten Gartenideen der Profis überzeugen.

In jedem Garten steckt viel Arbeit. Umso wichtiger, dass man sich für die Anlage und die Pflege Unterstützung holen kann. 13 Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus zeigen in ihren Themen- und Reihenhausgärten auf der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim 2024, was im Grünen alles möglich ist. Zwar eröffnet die erste Landesgartenschau im Landkreis München erst in 10 Monaten, doch einen ersten „Schulterblick“ gab es schon jetzt. Ob Insektengarten, nachhaltige Terrasseneinfassungen, Trockensteinmauern, Schwimmteiche oder ein typisch britischer Tee-Garten: der Fantasie und dem Fachwissen im Garten- und Landschaftsbau sind in Kirchheim keine Grenzen gesetzt.

Ein Beispiel: der „Naturgarten – Ort des Lebens“, geplant und gebaut vom Fachbetrieb Grüne Aussichten Lingg & Schweiger GbR aus Ismaning (Landkreis München). „In
unserem Garten verwenden wir weder Beton noch Stahl“, betonte Andreas Schweiger.
„Stattdessen haben wir fast 100 Prozent heimische Gehölze, Stauden und Gräser gepflanzt.“ Um einen Garten als „Naturgarten“ definieren zu dürfen, müssen mindestens 70 Prozent der Gehölze und Pflanzen heimischen Ursprungs sein. Andreas Schweiger und sein Partner Jürgen Lingg setzen in Kirchheim beispielsweise auf Holz der Gebirgslärche aus Österreich oder auf Kirchheimer Muschelkalk. Die Funktionsflächen, wie Wege, Mauern oder der Teich, der rein durch Pflanzen gefiltert wird, sind zugleich Lebensräume für Insekten und Kleintiere und erfüllen damit ebenfalls alle Kriterien eines „Naturgartens“.

Der Garten von Kamlah Gartengestaltung aus Wiedenzhausen (Landkreis Dachau) ist abgesengt und wird von einer großen Holzpergola überdacht, die vor Regen schützt und im Sommer wohltuende Kühle bietet. Über Solarpanels auf der vorderen Dachfläche wird ein Teil des Stroms erzeugt, den man im Garten mit Whirlpool braucht. Der hintere Teil der Dachfläche ist begrünt.

Im benachbarten Garten plant die SeGa Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Buch am Erlbach (Landkreis Landshut) einen „Garten der Kontraste“. Hier werden die Gegensätze Hell-Dunkel, Hoch-Tief, Trocken-Nass und Vertikal-Horizontal auf sehenswerte Art und Weise zueinander in Beziehung gesetzt.

Bei der Martin Bayer GbR – Garten- und Landschaftsbau aus Haar/Ottendichl (Landkreis München) werden derweil große Steintöpfe und Amphoren in Szene gesetzt – denn in diesem Themengarten „trifft England auf die Toskana“. Besonders beeindruckend: der 40-jährige Berg-Mammutbaum aus der hauseigenen Baumschule, der behutsam in den Garten verpflanzt wurde und dort „über den Dingen thront“.

Nebenan entsteht derzeit ein Senkgarten von Sammer GaLaBau aus München. Im
Gartenschau-Sommer 2024 wird man darin zwei Stufen tiefer auf Sitzblöcken Platz
nehmen können, um sich an Gräsern, Stauden, Obst- und Gemüsepflanzen zu erfreuen. Wohltuender Schatten kommt von zwei Apfelbäumen in Schirmform.

Schon zur Eröffnung des Rundgangs hatte Prof. Rudolf Klingshirn, Direktor des VGL Bayern, die Vielfalt betont, die die Branche Tag für Tag in Privatgärten oder öffentlichen Grünanlagen umsetzt.

Ein weiteres Beispiel dafür ist der Themengarten von Ulrich Haake Garten & Landschaftsbau aus Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck). Hier passen neben
einem Gewächshaus für Gemüse, Apfelbaum und Felsenbirne auch noch eine Sauna und ein kleiner Schwimmteich in die Fläche. Damit werden Ulrich Haake und Team ihrem eigenen Anspruch gerecht: „Man muss im Urlaub nicht mehr wegfahren, um ins Paradies zu kommen.“

Einen Sprung nach „good old england“ verspricht der Themengarten der Fahn GmbH & Co. KG aus Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm). Hier planen Moritz Fahn und sein Team ein Gewächshaus im viktorianischen Stil mit Zedernholz, einem begrünten Sonnensegel, einem schwebenden Wassertisch und stilechter Deko mit Blechgießkannen. „Für das Gewächshaus verwenden wir als Kontrast schwarze Klinkermauern, um etwas Moderne in den romantischen Stil zu bringen“, erklärte Fahn.

Unter dem Titel „Lichter Schatten“ setzt die Kleeblatt Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Baldham (Landkreis Ebersberg) gemeinsam mit der Atzler & Schmidt-Kaler GmbH aus Grasbrunn (Landkreis München) einen Themengarten um, in dem auch alte Handwerkskünste wieder zum Vorschein kommen. „Wir haben Klinkermauern verwendet, um diesem Handwerk wieder zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen“, betonte Maximilian Gantner. Da sie die ersten waren, die mit dem Bau begonnen hatten, ist ihr Themengarten schon fertiggestellt – und kann beim großen Familienfest der Landesgartenschau, am 23. September 2023, bewundert werden. Die Bepflanzung freilich braucht noch Zeit zum Wachsen. Joachim Atzler: „Zur Gartenschau im nächsten Jahr wollen wir dann eine Art Dschungel in unserem Garten haben, in den man sich bei Hitze zurückziehen kann.“

Wessen Garten groß genug ist, um einen Schwimmteich oder Naturpool darin unterzubringen, darf sich auf den Themengarten der Niedermaier Gärten & Freiräume GmbH aus Purfing (Landkreis Ebersberg) freuen. Unter drei Gleditschienbäumen, die im Frühjahr gelb austreiben werden, präsentiert sich ein moderner Schwimmteich in besonderer Form. Auch das dahinter liegende Gartenhaus ist in seiner Ausgestaltung ein Unikat und wird erstmals in Kirchheim ausgestellt. „Ein Garten kann so viel mehr sein als ein Rasenstück mit einer Kirschlorbeerhecke außen rum“, sagte Architektin Susanne Poser. „Das wollen wir mit unserem Garten zeigen.“

Ein weiterer Themengarten kommt von Thoma Garten- und Landschaftsbau aus
Nandlstadt (Landkreis Freising). Die Reihenhausgärten bespielen abermals die Firma
SeGa Garten- und Landschaftsbau aus Buch am Erlbach (Landkreis Landshut) und
Gartenbau Burgstaller aus Bergkirchen (Landkreis Dachau).

Wie viel Zeit, Mühe und persönlicher Einsatz in einem Themengarten stecken, verdeutlicht nicht zuletzt der Beitrag der Knittel Gartengestalter GmbH aus Weilheim (Landkreis Weilheim-Schongau). Allein der Steinkreis hat die Meister und
Auszubildenden des Fachbetriebs zweieinhalb Wochen Arbeit gekostet. Dafür sticht er nun als besonderer Blickfang hervor. „Wir freuen uns darüber, auf der Landesgartenschau mal Dinge ausprobieren zu können, die wir sonst in Privatgärten eher nicht umsetzen“, erläuterte Julia Knittel. Da sei die Arbeit fast Nebensache.

Diesen Punkt griff auch Maximilian Heyland, einer der beiden Geschäftsführer der
Kirchheim 2024 GmbH, auf: „Der Schulterblick heute hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Tat- und Schaffenskraft in jedem einzelnen Themengarten steckt“, lobte er.

Zum Abschluss gab Prof. Rudolf Klingshirn einen Einblick in die Aktivitäten des VGL
Bayern auf der Landesgartenschau in Kirchheim. Als Premiumpartner der Veranstaltung wird der Verband erstmals mit einem eigenen Pavillon im Bereich der Themengärten vertreten sein, um dort über die volle Laufzeit von 145 Tagen über die vielfältigen Möglichkeiten des Garten- und Landschaftsbaus zu informieren. Ebenfalls wurden mehrere Patenschaften für Klimabäume übernommen. Ein besonderes Augenmerk legt der VGL Bayern darüber hinaus auf die Nachwuchsförderung. Deshalb wird kommendes Jahr wieder der jährliche Nachwuchswettbewerb „Bayern Cup“ auf dem Gelände ausgetragen: „Konzipieren, planen und die eigenen Ideen dann selbstständig umsetzen – das ist einer der Gründe, der den Beruf des Landschaftsgärtners so spannend macht,“ sagte der Verbandsdirektor zum Ende des Presserundgangs.

Neben den vorgestellten Themengärten wird es auf der Landesgartenschau Kirchheim noch mehr Garteninspirationen geben
So bringt die Firma Kokoro Gartengestaltung GmbH aus Kirchseeon (Landkreis Ebersberg) mit ihrem „Japan-Garten“ ein Stück Fernost auf die Landesgartenschau. Die Endlich Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Aying (Landkreis München) liefert eine Installation für ein Erinnerungsfoto der Gäste. Die Landschaftsarchitekten Roland Großberger und Matthias Därr bauen einen Bambusgarten, und die Schernthaner GmbH aus Neuried (Landkreis München) bereichert den neu entstandenen Parksee in Kirchheim mit „schwimmenden Bäumen“.

Eine weitere Besonderheit in Kirchheim ist der sogenannte „Garten der Zukunft“, welchen Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Rahmen eines Praxisprojekts umsetzen dürfen. 2022 waren Studierende des Studiengangs Landschaftsarchitektur aufgerufen, ein Konzept für einen Garten zu erstellen, der den zukünftigen klimatischen Herausforderungen gewachsen ist und perspektivisch einen Blick auf die Vegetation im Jahr 2080 wirft. Eine Fachjury wählte den Entwurf der Studentengruppe Jacqueline Bucheli, Rebekka Heeg, Melanie Hofer und Felix Lederle zum Siegerentwurf. Als Belohnung wird der Garten nun wie von den Studentinnen und Studenten konzipiert von der May Landschaftsbau GmbH & Co. KG aus Feldkirchen bei München umgesetzt.

Der Kirchheimer Künstler Roman Hummitzsch, Gründer des KunstRaums Kirchheim,
wiederum hat für den Bereich „Themengärten“ auf der Landesgartenschau einen
Aussichtsturm entworfen, der nun ebenfalls von der Firma May in die Praxis umgesetzt wird. Vom „grünen Weitblick“ aus können die Besucherinnen und Besucher der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim im Sommer 2024 den Blick über die Themengärten schweifen lassen – und „einen Sichtwechsel erlangen“, wie der Künstler betont. Das Grundgerüst des Turms steht bereits. Und Hummitzsch verspricht: „Applikationen werden ihn noch prächtig verwandeln.“

Wer die Themengärten noch vor Eröffnung der Großveranstaltung sehen möchte – also „work in progress“ erleben will, ist herzlich zum großen Baustellenfest am Samstag, 23. September 2023, von 11 bis 17 Uhr auf das Gelände eingeladen! Der Eintritt zum großen Familienfest mit Themenführungen und Mitmach-Programm für die ganze Familie ist frei.

Quelle: Kirchheim 2024 GmbH

Pressekontakt:
Kirchheim 2024 GmbH
Sophia Schreib
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Tel. 089/90 909-2032
Mobil: 0174-2492620
E-Mail: sophia.schreib@lgs2024.de

Foto (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Großes Interesse: Andreas Schweiger (r.) vom Fachbetrieb Grüne Aussichten Lingg & Schweiger GbR aus Ismaning (Landkreis München) erläutert die Besonderheiten seines „Naturgartens“, der auf der Landesgartenschau Kirchheim entsteht.

Foto (Franz-Josef Seidl/FJS-media): Der Turm des Kirchheimer Künstlers Roman Hummitzsch mit Blick auf die Themengärten wird einer der markantesten Punkte auf der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim 2024 sein.

Foto (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Blick vom Turm auf den Themengarten der Fachfirma Kamlah Gartengestaltung aus Wiedenzhausen (Landkreis Dachau) mit einem Pergoladach mit Solarpanels (vorderer Bereich) und Dachbegrünung (hinterer Bereich).

Foto (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Ein echter Blickfang: Im Steinkreis der Firma Knittel Gartengestalter GmbH aus Weilheim stecken mehr als zwei Wochen Arbeit, doch der Einsatz hat sich gelohnt!

Foto (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Besondere Formensprache: Das Gartenhaus und der Naturpool sind Herzstücke des Themengartens „Mein Tag im Garten: Erleben, Genießen, Begegnen“ der Niedermaier Gärten & Freiräume GmbH aus Purfing (Landkreis Ebersberg). Architektin Susanne Poser erläutert die Konzeption.

Foto (Franz-Josef Seidl/FJS-media): Die alte Handwerkskunst des Klinkersteinbaus setzt die Kleeblatt Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Baldham (Landkreis Ebersberg) gemeinsam mit der Atzler & Schmidt-Kaler GmbH aus Grasbrunn (Landkreis München) in ihrem Themengarten um.

Fotos (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Gemüse, Obst, Gewächshaus und Sauna: Der Themengarten von Ulrich Haake Garten & Landschaftsbau aus Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) lässt keine Wünsche offen.

Foto (Lea Rochus/Kirchheim 2024 GmbH): Vom Modell in die Wirklichkeit: Joseph Gaißmaier und sein Team der SeGA Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Buch am Erlbach (Landkreis Landshut) setzen auf dem Landesgartenschau-Gelände in Kirchheim einen „Garten der Kontraste“ um.