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Die Bayerische Landesgartenschau GmbH: In 43 Jahren Bayern geprägt - auch Freyung wird nachhaltig von den Investitionen profitieren

München: Bayerische Landesgartenschauen bringen Grün ins Grau, Leben in die Stadt und sie schaffen Räume für Erholung, ein gutes Klima und Lebensqualität. Es ist ein Fest für Monate, aber eine Investition für Generationen. Und das seit 43 Jahren.

In dieser Zeit sind mehr als 521 Hektar wertvolle und vor allem dauerhafte Grün- und Erholungsflächen in Bayern entstanden. „Das ist eine großartige Bilanz und wir sind stolz darauf, maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg zu haben“, so der Vorsitzende der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (ByLGS) Gerhard Zäh bei der Eröffnungspressekonferenz am 3. Mai 2023 in Freyung, wo am 25. Mai die nächste Bayerische Landesgartenschau eröffnet wird. Es ist die mit 800 Metern die höchstgelegene Landesgartenschau, die jemals stattfand.

1980 gab es in Bayern die erste Landesgartenschau – ein beispielloses Infrastrukturprogramm, das sich über all die Jahre bewährt hat. Ohne klare Strukturen und Aufgabenfelder kann ein vielschichtiges Projekt wie eine Landesgartenschau allerdings nicht funktionieren. Dafür wurde 1978 die Bayerische Landesgartenschau GmbH (ByLGS) ins Leben gerufen. Gesellschafter sind der Bayerische Gärtnerei Verband e.V., der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V. und der Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V..

Die ByLGS mit Hauptsitz in München ist Mitveranstalter und gründet mit den jeweiligen Kommunen eine gemeinnützige GmbH für die Durchführung einer Landesgartenschau. Die ByLGS unterstützt die Städte vor Ort mit Fachleuten für Landschaftsarchitektur, Grünplanung, Gartenbau und Landschaftsbau, Marketing und Sponsoring, und vernetzt als zentraler Kommunikationspartner Städte, Ministerien und gärtnerische Verbände. Eine Kommune stellt sich in der Regel nur ein einziges Mal der hochkomplexen Aufgabe einer Landesgartenschau. Die Bayerische Landesgartenschau GmbH dagegen macht nichts anderes.

Zur Landesgartenschau nach Freyung hat die Bayerische Landesgartenschaugesellschaft erfahrene Mitarbeiter*innen entsandt, allen voran die Geschäftsführerin Claudia Lenz, die sich in erster Linie um die temporären Ausstellungsbereiche, das Ticketing, die Schule im Grünen und Kooperationen gekümmert haben und noch bis zum Ende kümmern werden.

Der Burgberg ist das gärtnerisches Herzstück mit Blumenschauen, Zier-, Kübel- und Staudenpflanzungen, den Ausstellungsbeiträge des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege e. V., des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, mit Themen- und Firmengärten, Gesteinspfad, Bodenlabor, Kunst und Streuobstwiese.

Die Landschaftsgärtner bereichern mit ihren temporären Themengärten das Landesgartenschaugelände in Freyung. Besucher*innen sind eingeladen, in ihren grünen Oasen zu verweilen und Inspirationen der modernen Gartenkultur für das eigene Zuhause zu sammeln. Der „Wohlfühlgarten“ des Fachbetriebs Eiko Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Salzweg, Landkreis Passau, präsentiert Gestaltungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien, die mit vielen Pflanzen und Gehölzen harmonieren. Die Garten- & Landschaftsbau Weißmüller GmbH & Co. KG aus Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz zeigt in ihrem „Garten der Begegnung“ die
Zusammenkunft von Mensch und Natur, von Tier und Pflanze.

Darüber hinaus werden auf dem Gelände die Wettkampfflächen des 16. Bayern Cups zu besichtigen sein. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern veranstaltet am 4. und 5. Mai den Berufswettbewerb für Landschaftsgärtner-Nachwuchskräfte aus dem Freistaat. Dabei treten acht Zweier-Teams gegeneinander an und verwirklichen innerhalb von 15 Stunden acht identische Mustergärten. Das Team mit der besten Umsetzung des vorgegebenen Plans gewinnt den Bayern Cup 2023 und qualifiziert sich damit für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Die Austragung des bundesweiten Landschaftsgärtner-Cups findet im Rahmen der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim statt.

Blumenschauen und floristische Installationen sind weitere Anziehungspunkte. Bei der Landesgartenschau Freyung 2023 wird die Blumenschau auf mehrere Ausstellungselemente verteilt stattfinden – vorwiegend im Außenbereich. Diese befinden sich in den Eingangsbereichen Burgberg und Wiesenpark, an der Hauptbühne, aber auch im innerstädtischen Freyung direkt vor dem Rathaus. Die
Gartenschau hat sich zum Ziel gesetzt, die Freyunger Innenstadt mit dem Geyersberg zu verbinden. Die Ingolstädter Landschaftsarchitektin Hanne Roth konzipiert für Freyung den Wechselflor. Auf 800 Quadratmetern werden rund 30 000 Zwiebel- und knapp 10 000 Frühjahrsblüher, gut 2 000 Stauden und Gräser sowie 10 577 Sommerblüher für ein Feuerwerk der Farben und Formen sorgen. In Freyung gilt es, die Lage der Gartenschau auf 800 Metern Höhe und den Beginn Ende Mai zu
berücksichtigen. Und so hat sich die Planerin für Lauchwiesen als Grundmotto für die Blumenbeete entschieden.

Ungeachtet von Besucherzahlen ist die Schaffung nachhaltiger dauerhafter Freiraumanlagen der größte Erfolg einer Gartenschau. „Gartenschauen können vieles. Sie fördern den Tourismus, erhöhen die Lebensqualität, verbessern das Image, beleben das Investitionsklima, schaffen neue Arbeitsplätze und unterstützen Innovationen. Das ist ein enormer Gewinn für jede Kommune“, so ByLGS-Geschäftsführer Martin Richter-Liebald, der sich vor allem über das ungebrochene Interesse der bayerischen Städte an einer Landesgartenschau freut. Bis 2032 stehen die Austragungsorte fest. Für die Zeit darüber hinaus gibt es bereits interessierte Städte.

Am Ende jeder Landesgartenschau bleibt eine Veränderung in der Erscheinung des Stadtbilds, in der Wahrnehmung von außen und in der Identifikation der Bürger. Und es bleibt vor allem das ganz besondere Gefühl, gemeinsam etwas von nachhaltigem Wert erschaffen zu haben. „Auf einem einzigartigen Gelände im Stadtteil Geyersberg wurde ein außergewöhnlicher Höhenpark angelegt, der mit der einmaligen Topografie spielt. Die Stadt Freyung hat damit die Chance, die Potenziale des Ortsteils Geyersberg als Erholungsraum und touristischer Anziehungspunkt im Bayerischen Wald herauszustellen und zu stärken“, so Gerhard Zäh.

Landesgartenschauen in Bayern waren von Anfang an ein Instrument zur städtebaulichen Entwicklung und Förderung von Grün in der Stadt, zur Verbesserung des Stadtklimas, des Wohnumfeldes und des Freizeit- und Naherholungsangebotes. Zwischen Neu-Ulm 1980 und Freyung 2023 haben sich die Herausforderungen enorm verändert, die verstärkte Teilhabe der Bürgerschaft trug dazu ebenso bei wie Umweltschutz, Klimapolitik, Biodiversität und eine sich den Veränderungen anpassende Stadtentwicklung. Egal ob Uferrenaturierung, Hochwasserschutz, Erweiterung oder Aufwertung bestehender Grünflächen, Verbesserung der Infrastruktur durch die Anlage von Seen, Fußgängerstegen oder Radwegen und Brücken, unverändert geblieben ist der Wert einer Landesgartenschau.

Quelle: Bayerische Landesgartenschau GmbH