Fachartikel: Privatgärten

Glücklich und gesund: Leckeres aus dem eigenen Garten!

Hoch oben über den Dächern der Stadt, im Innenhof gemeinsam mit den Nachbarinnen und Nachbarn, auf dem Balkon im kleinen Anlehngewächshaus oder ganz klassisch im eigenen Garten – der Wunsch nach selbst angebautem Obst und Gemüse lässt sich fast überall erfüllen.

Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Begeisterung für einen größeren Nutzgarten oder eine kleinere Naschecke ist seit Jahren hoch. Dabei geht es zumeist gar nicht um die vollständige Selbstversorgung, sondern vor allem um das (gemeinsame) Tun im Freien und das Erfolgserlebnis, wenn sich die ersten Salatblätter, Tomaten oder Himbeeren zeigen.

Im Garten aktiv zu sein, ist gesund und macht glücklich. Zugleich trainiert das Säen, Jäten, Gießen, Düngen verschiedene Muskeln und hält uns fast wie nebenbei körperlich und geistig fit. Studien haben zudem ergeben, dass sich eine grüne, lebendige Umgebung messbar positiv auf uns Menschen auswirkt. Der Blutdruck und das Stresslevel sinken, die Naturgeräusche beruhigen. „Beim Gärtnern kommen alle Sinne zum Einsatz“, betont Dr. Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Wir lauschen dem Rascheln der Blätter, genießen den Duft der Gewürzkräuter, graben mit den Händen in der Erde, naschen genüsslich die ersten Früchte – ein Erlebnis für den ganzen Körper. Herrlich!“

Was darf es sein?
Damit das Gärtnern aber auch tatsächlich mit einem guten Ertrag belohnt wird und der Nutzgartenbereich sich auch optisch schön in die Gestaltung des Grundstückes einfügt, raten Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner, sich schon im Vorfeld einige Gedanken zu machen. Wer wird dort später aktiv sein, was braucht es an ganz praktischen Dingen, damit das Tun auch Spaß macht, wo herrschen gute Lichtverhältnisse und was wünscht man sich für den Speiseplan?

„Kartoffeln und Kohl verlangen beispielsweise relativ viel Platz, hier sollte schon ein größeres Areal für den Nutzpflanzenanbau zur Verfügung stehen“, so Dr. Michael Henze. „Tomaten, Paprika oder Auberginen brauchen es vor allem warm und hell. Hier ist ein Gewächshaus eine schöne Idee. Das hat darüber hinaus den Vorteil, dass sich damit die Saison verlängert und der Nutzgarten – geschützt vor Wind und Wetter – ertragreicher zu bewirtschaften ist.“

Zwar denkt man beim Thema Gewächshaus häufig vor allem an große Modelle, tatsächlich gibt es aber auch kleinere Varianten mit einer Grundfläche von gerade einmal 3,5 Quadratmetern. So können sich auch Besitzerinnen und Besitzer schmaler Reihenhausgärten diesen Traum erfüllen. Die Profis für Garten und Landschaft empfehlen aber, von Anfang an auf hochwertige, sturmsichere Gewächshäuser zu setzen. Diese halten jahrzehntelang und bieten viele Individualisierungsmöglichkeiten, wie einen extra hohen First oder integrierte Pflanztische. „Häufig werden Gewächshäuser im hinteren Gartenbereich positioniert und dort fast schon versteckt. Dabei können gerade die wertigen Modelle wunderbar in das Gesamtbild integriert und zu Hinguckern im Garten werden“, hebt Dr. Michael Henze vom BGL hervor. „Gibt man dem Gewächshaus einen exponierteren Platz nahe dem Haus, ist der Nutzen häufig schon allein durch die schnellere Erreichbarkeit höher. Auch für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, bietet sich ein Standort nahe der Terrassentür an.“

Hochbeete machen im Garten ebenfalls viel her und sind gerade auch für Hobbygärtnerinnen und -gärtner zu empfehlen, die eine rückenschonende Lösung suchen. Es gibt sie in einer beeindruckenden Vielfalt an Größen, Formen und Materialien. Von Holz über Beton bis hin zu Metall ist alles erhältlich. Frühbeetaufsätze ermöglichen ein geschütztes Gärtnern schon zeitig im Jahr. Möchte man vornehmlich Gewürzpflanzen zum Kochen ernten, kann auch eine Kräuterspirale angelegt werden.

Praktisch mitgedacht!
„Ob ein großes Gemüsebeet, ein Gewächshaus oder Hochbeete – für ein harmonisches Gesamtbild und einen hohen praktischen Nutzen ist es sinnvoll, die Wegführung entsprechend anzupassen. Auch Wasseranschlüsse, Licht und Strom sollten früh in die Planung mit einbezogen werden“, weiß Dr. Michael Henze vom BGL. „Befindet sich die Nutzgartenfläche weiter hinten im Garten, ist auch ein Schuppen ratsam, um dort Werkzeuge, Gießkannen und Dünger unterzubringen.“ Reicht der Platz nicht aus, ist ein kleinerer Geräteschrank oder eine Box ideal. Diese können mit hohen Zierpflanzen, wie Gräsern und Stauden, oder auch Beerensträuchern, wie Johannisbeeren, gut kaschiert oder hinter niedrigen Hecken versteckt werden. Gleiches gilt für eine Regentonne oder einen Komposthaufen. Beides ist praktisch und fast unabdingbar in einem Nutzgartenareal, aber nicht immer sehr schmückend. Hier kann im Gespräch mit den Expertinnen und Experten für Garten und Landschaft eine attraktive, individuelle Lösung gefunden werden, wie sich praktische und ästhetische Wünsche auf dem eigenen Grundstück kombinieren lassen. Weitere Informationen auf www.mein-traumgarten.de.

Quelle: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL)

Foto (BGL): Mit einem Gewächshaus lässt sich die Saison verlängern und ertragreicher ernten. Gerade die wertigen Modelle können wunderbar in das Gesamtbild integriert und zu Hinguckern im Garten werden.

Foto (BGL): Hochbeete sind gerade auch für Hobbygärtnerinnen und -gärtner zu empfehlen, die eine rückenschonende Lösung suchen. Es gibt sie in einer beeindruckenden Vielfalt an Größen, Formen und Materialien - u.a. in Cortenstahl.

Foto (BGL): Auch individuelle Lösungen für den Nutzgartenbereich sind möglich - hier wächst Salat geschützt unter Glas, integriert in ein Gartenhaus.

Foto (BGL): Möchte man im eigenen Garten vornehmlich Gewürzpflanzen zum Kochen ernten, kann eine Kräuterspirale nahe der Terrasse angelegt werden.